Kaum ein Thema rund um Sprache polarisiert so sehr wie das Gendern. Besonders, weil sich immer mehr Unternehmen mit diesem Thema beschäftigen.
In diesem Artikel geht es um eine Hilfestellung für diejenigen, die sich für eine gendergerechte Sprache entschieden haben oder von denen es im Studium oder im Beruf verlangt wird. Wir erklären hier die grundlegenden Konzepte einer gendergerechten Sprache. Daneben erhalten Sie erste Tipps zur erfolgreichen Einführung in Ihrem Unternehmen.
Die deutsche Sprache und deren Grammatik sind nicht geschlechtsneutral. Es gibt im Deutschen insgesamt drei grammatische Geschlechter, auch Genera genannt: Maskulinum (z. B. “der Baum"), Femininum (z. B. “die Tür") und Neutrum (z. B. “das Buch”).
Bei Personenbezeichnungen besteht ein enger Zusammenhang zwischen Genus und Sexus. Bis auf wenige Ausnahmen haben demnach Bezeichnungen für männliche Personen das Genus Maskulinum (z. B. „der Bruder“, „der Erzieher“, „der Kollege“) und Bezeichnungen für weibliche Personen das Genus Femininum (z. B. „die Mutter“, „die Ärztin“, „die Chefin“).
Trotz dieser sprachlichen Unterscheidung zwischen Maskulinum und Femininum hat sich in der Vergangenheit der Gebrauch des so genannten generischen Maskulinums etabliert. Das bedeutet, dass bei Personenbezeichnungen gerne nur das Maskulinum verwendet wird, auch wenn sowohl männliche als auch weibliche Personen damit gemeint sind.
Bei gendergerechtem Schreiben geht es darum, das generische Maskulinum zu vermeiden, damit sich möglichst viele Personen angesprochen und nicht nur „mitgemeint“ fühlen.
Viele Personen haben wahrscheinlich schon einmal vom Gendern gehört und haben schon eine ungefähre Vorstellung davon, wie es funktioniert. Allerdings gibt es beim Gendern so einiges zu beachten. Es gibt nämlich viele verschiedene Gendermethoden, zwischen denen man sich entscheiden kann und auch sollte, um möglichst einheitlich zu kommunizieren.
Manche Menschen bevorzugen die Paarform, also die Nennung des Femininums und des Maskulinums.
- „die Studentinnen und Studenten“
Andere nutzen Sonderzeichen zur Kenntlichmachung. Hier eine Auswahl der gängigsten Formen:
- „die Student*innen“ „die Student/-innen“
- „die Student_innen“
- „die Student:innen“
Eine weitere Form des Genderns sind neutrale Formulierungen. Dabei wird darauf geachtet, dass alle Personenbezeichnungen geschlechtsneutral formuliert sind. Dies funktioniert auch im Plural.
Einige Beispiele hierfür sind:
Statt: Anwohner – Anwohnende
Statt: Kandidaten – Kandidierende
Statt: Student– Studierende
Statt: Mitarbeiter – Mitarbeitende
Bei Illustrationen, Bildern und Präsenz in den sozialen Medien ist es zusätzlich wichtig, auf eine gleichberechtigte Darstellung von Personen zu achten. Dabei sollten Sie z. B. beachten, keine veralteten Geschlechterrollen darzustellen. Dazu gehören auch verallgemeinernde Sätze wie: „Die Frau geht immer einkaufen.“ Ein weiteres „No-Go“ sind klischeehafte Abbildungen.
Um in einem Unternehmen konsistent zu gendern, ist es sehr wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür zu sensibilisieren. Dafür eignen sich Schulungen und interne Trainings. Zudem ist es ratsam, eine Software zu verwenden, die Fehler beim Gendern erkennt und Korrekturvorschläge anzeigt.
Der Congree Authoring Server kann hier sinnvoll unterstützen, da eine Vielzahl an Genderregeln bereits in der Software hinterlegt ist. Darüber hinaus können mit Congree auch die Regeln für inklusive Sprache geprüft werden.
Ein Leitfaden ist bei der Umsetzung nahezu unumgänglich. Existiert dieser, folgt die nächste und größere Herausforderung: die Umsetzung im gesamten Unternehmen.
Mit der Softwarelösung von Congree kann festgelegt werden, welche Gendermethode genutzt werden soll und welche Gendermethoden zu vermeiden sind. Auf dem unten stehenden Bild sehen Sie ein Beispiel hierfür.
Fazit:
Die grundlegenden Konzepte für korrektes Gendern kennen Sie nun. Sie sind gar nicht so schwer, oder? Jetzt geht es an die Umsetzung. Congree kann Ihnen und Ihrem Unternehmen den Einstieg in das Thema Gendern deutlich erleichtern.
Möchten Sie mehr über diesen Einsatzbereich der Congree-Software erfahren? Wir sind gerne für Sie da.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
Gendergerechtes Schreiben mit linguistischer Intelligenz (congree.com)
tl;dr
In diesem Artikel geht es um eine Hilfestellung für diejenigen, die sich für eine gendergerechte Sprache entschieden haben oder von denen es im Studium oder im Beruf verlangt wird. Wir erklären hier die grundlegenden Konzepte einer gendergerechten Sprache. Daneben erhalten Sie erste Tipps zur erfolgreichen Einführung in Ihrem Unternehmen.